Fortsetzung zum 1. Teil des Rückblicks von vergangener Woche auf den Bürgerempfang vom 25. Februar 2024:

 

Umbau der Alten Schule Wolpertswende in eine Kindertagesstätte

Noch im Herbst 2022 wurde der Grundsatzbeschluss zum Umbau der Alten Schule in Wolpertswende in eine neue Kindertagesstätte im Gemeinderat gefasst. Damit verbunden waren auch die Planungsleistungen für die Errichtung einer neuen, fünfgruppigen Kindertagesstätte inmitten von Wolpertswende. Das Bauprojekt umfasst nach aktueller Kostenschätzung ein Bauvolumen von 4,0 Mio. Euro. Mitte des vergangenen Jahres wurde in öffentlicher Gemeinderatssitzung über den Stand des Projektes beraten und dabei auch mit knapper Mehrheit entschieden, dass der bisherige Kindergarten „St. Josef“ mit dem Umzug in die neue Kindertagesstätte in der Alten Schule in die Trägerschaft der Gemeinde kommen soll. Die Gemeinde ist dabei bestrebt, den Trägerwechsel gut zu gestalten und die gewohnte Zusammenarbeit mit der katholischen Kirchengemeinde Wolpertswende fortzuführen.

Bis Mitte des Jahres sollen die Planungen so weit sein, dass darüber ein konkreter Baubeschluss im Gemeinderat gefasst werden kann.

 

Bücherei Wolpertswende und „Haus der Vereine“

Die bisherigen Nutzer der Alten Schule Wolpertswende sollen in Folge des Umbaus der Alten Schulte in das ehemalige Bankgebäude an der Segelbacher Straße/ Herrengasse umziehen können. Im Sommer vergangenen Jahres sind dabei die Pläne zum Ausbau des Gebäudes im Gemeinderat vorgestellt worden. Zugleich wurde beschlossen, den konkreten Ausbau erst im Zuge des Baubeschlusses zum Umbau der Alten Schule zu beschließen. Die Kosten für den Umbau zum „Haus der Vereine“ und Bücherei beträgt rund 300.000 Euro. Es soll neben der Bücherei u.a. die „neue Heimat“ für den Fanfarenzug Kakadu, die Narrenzunft „Hatzaleit“, Männergesangverein MGV Liederkranz sowie für die Landjugend werden.

 

Parkplatzsituation in Wolpertswende

Wie bereits berichtet, wird der gewohnte Parkplatz an der Niedersweiler Straße in Wolpertswende im Laufe des Jahres wegfallen. Die Gemeindeverwaltung arbeitet gerade mit Hochdruck daran, wie die wegfallenden Parkplätze kompensiert und an anderer Stelle realisiert werden können. Dazu wird auch der Fokus auf den weiteren Verlauf der Panoramastraße nach der Panoramahalle gelegt. Die Gemeinde wird in den nächsten Wochen ein Konzept zur Herstellung von Stellplätzen im Gemeinderat vorstellen.

 

Flüchtlingsunterbringung in der Gemeinde

Die Gemeinde hat derzeit rund 80 Flüchtlinge in der Gemeinde untergebracht. Davon sind 31 Personen ukrainische Flüchtlinge. Elf Flüchtlinge sind in gemeindeeigenen Wohnungen untergebracht. 41 Personen wohnen in von der Gemeinde angemieteten Wohnungen und 28 Flüchtlinge haben einen eigenen Mietvertrag abgeschlossen.

Die Gemeinde hat auch weiterhin die Verpflichtung, Flüchtlinge aufzunehmen und unterzubringen. Bislang tragen im Übrigen alle anderen Städte und Gemeinden im Landkreis die Aufnahmeverpflichtung der Gemeinde mit. Im Rahmen dieser Solidargemeinschaft hat die Gemeinde auch die Pflicht, weitere Unterbringungsüberlegungen anzustellen. Inzwischen gibt es konkrete Überlegungen zum Bau einer neuen Flüchtlingsunterkunft auf einem gemeindeeigenen Grundstück in Wolpertswende. Dies soll in den nächsten Monaten weiter vorangetrieben werden.

Zugleich übernimmt die Gemeinde in der Zeit von 11. März bis 30. September 2024 eine Rufbereitschaft zur Notfallunterbringung in der Panoramahalle in Wolpertswende. Dabei kommt es in dieser Zeit zu keiner Umnutzung der Panoramahalle. Die Notfallunterbringung soll lediglich gewährleisten, dass Unterbringungsspitzen im Landkreis ggf. durch eine kurzzeitige Unterbringungsmöglichkeit von fünf bis sechs Wochen abgefangen werden können. Die Einrichtung einer solchen Notfallunterbringung soll nur zum Zuge kommen, wenn es wirklich nicht mehr anders geht.

 

Ausblick auf die Erneuerung der Gemeindeinfrastruktur

Neubau Halle in Mochenwangen

Mit einer abgeschlossenen Bedarfsanalyse mit den Nutzern der Turn- und Festhalle in Mochenwangen vor zwei Jahren ist die Größe einer künftigen, neuen Halle festgestellt worden. Dabei soll die neue Halle zweigeteilt und eine Hallengröße von 22 Metern auf 45 Metern umfassen. Die Baukosten wurden damals noch bei rund 8,6 Mio. Euro beziffert. Seit Mitte des letzten Jahres gibt es eine Aktualisierung der Baukosten, die die Halle bei rund 10 Mio. Euro sieht. Die Gemeinde hat im vergangenen Jahr einen Förderantrag beim Bundesförderprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ gestellt. Die Förderung kann eine Förderung von 75 % bei Gemeinden mit einer „Haushaltsnotlage“ vorsehen. Ohne die Haushaltsnotlage würde die Förderung 45 % betragen. Die Gemeinde hofft dabei, in den Genuss dieser für den Hallenneubau so wichtigen Förderung zu kommen.

Ausbau der Betreuungsangebote an der Eugen-Bolz-Grundschule Mochenwangen

Mit dem in zwei Jahren geltenden Rechtsanspruch auf Ganztagesbetreuung an Grundschulen steht auch der zu erwartende, weitere Ausbau an Betreuungskapazitäten an der Eugen-Bolz-Grundschule in Mochenwangen an. Auf dem Areal mit der Eugen-Bolz-Grundschule, Kinderhaus Kleine Strolche und Feuerwehr wird zusätzlich Platz für die Betreuung sowie für eine größere Mensa benötigt. Das wird unter anderem die Beratungen im Gemeinderat zur Erneuerung der Gemeindeinfrastruktur bestimmen.

Feuerwehrhäuser in Wolpertswende und Mochenwangen

Nicht zuletzt mit der anstehenden Beschaffung eines neuen Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeugs – HLF 10 – beschäftigt sich die Feuerwehr und die Gemeinde über die künftige Situation der Feuerwehrhäuser. Die beiden Feuerwehrhäuser in Wolpertswende und Mochenwangen entsprechen schon seit ganz geraumer Zeit nicht mehr dem Stand der Technik und des Rechts. Dazu wird es in der nächsten anstehenden Gemeinderatssitzung einen Auftrag an die Gemeinde geben herauszuarbeiten, wie die Zukunft der Feuerwehrhäuser in der Gemeinde aussehen kann.

 

Solidarische Gemeinde Fronreute-Wolpertswende

Bürgermeister Daniel Steiner blickt auf den inzwischen fast zweijährigen Prozess zur Etablierung der Solidarischen Gemeinde Fronreute-Wolpertswende und auf die bereits erfolgte Arbeit zurück.

Unter dem Motto „Gut zusammenleben, gut älter werden, generationen- und gemeindeübergreifend füreinander da sein“ hatten die beiden Gemeinden Wolpertswende und Fronreute die „Solidarische Gemeinde“ ins Leben gerufen. Unterstützung erfährt das Projekt über die Caritas Bodensee-Oberschwaben und den Landkreis.

Über Haushaltsbefragungen, Interviews und „Runde Tische“ haben sich insbesondere „Begegnung/ Nachbarschaft“, „Mobilität“, „Niedrigschwellige Angebote/ Hilfen in den Gemeinden“ sowie „Wohnen“ als anzugehende Themen in beiden Gemeinden herausgestellt.

Bürgermeister Steiner machte Werbung dafür, bei der Solidarischen Gemeinde mitzuwirken und mitzuhelfen und verwies auf die verschiedenen Angebote, die über das Mitteilungsblatt und die Internetseite beworben werden.

 

Gemeinderatswahl am 9. Juni 2024

Bürgermeister Daniel Steiner sprach zum Schluss des Bürgerempfangs die bevorstehende Gemeinderatswahl am 9. Juni 2024 an. Er warb dabei für Kandidatinnen und Kandidaten für den Gemeinderat und hob die Bedeutung für dieses wichtige Entscheidungsgremium in einer Gemeinde hervor. Zugleich warb er auch dafür, von seinem Wahlrecht als Bürger am 9. Juni Gebrauch zu machen.

 

Wiederum viele große Aufgaben stehen in nächster Zeit an, die sowohl personell, organisatorisch, aber vor allem auch finanziell herausfordernd seien. Bürgermeister Steiner bemerkte dabei, dass nicht alle aktuellen Themen und Projekte beim Bürgerempfang angesprochen werden können. Gerade auch die alltäglichen Aufgaben würden oft viel zu kurz kommen.

Am Schluss des Bürgerempfangs bedankte sich Bürgermeister Daniel Steiner bei seinem Rathaus- und Bauhofteam für die Organisation des Bürgerempfangs und beim Musikverein Mochenwangen unter der Leitung von Simon Manhald für die musikalische Umrahmung.