Liebe Bürgerinnen und Bürger,

das neue Jahr 2022 ist noch sehr jung – gerade erst haben wir den Jahreswechsel miteinander erlebt – und doch sind wir schon wieder mittendrin. Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie an dieser Stelle ein gutes und vor allem gesundes neues Jahr 2022 mit viel Zuversicht und Zufriedenheit und hoffe, dass Sie das neue Jahr schon gut begonnen haben.

Mit dem Jahreswechsel haben wir auch ein herausforderndes, wiederum außergewöhnliches und turbulentes Jahr hinter uns gelassen.

Gerade an den vergangenen Feiertagen haben wir vielleicht das Jahr 2021 nochmals in Gedanken Revue passieren lassen. Sicherlich war das Jahr hauptsächlich durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie bestimmt. Veranstaltungen fanden wiederum – und zum zweiten Mal in Folge – nicht statt. Persönliche Treffen und Begegnungen konnten oft nur mit Einschränkungen erfolgen. Das öffentliche Leben gestaltet sich insgesamt seit nunmehr fast zwei Jahren deutlich reduziert.

Das vergangene Jahr war zunächst mit den gravierendsten Einschränkungen seit Beginn der Pandemie verbunden. Erst im Sommer 2021 konnten wir gewisse Lockerungen in unserem gesellschaftlichen Leben erleben.

Mit einem enormen Kraftakt und besonders dem Schulterschluss zwischen Landkreis und allen Städten und Gemeinden im Landkreis haben wir als Gemeindeverwaltung neben der Kontaktpersonennachverfolgung und Teststrategie auch die Impfstrategie aufbauen können. Im Frühjahr und Sommer konnten wir dadurch erstmals Impfaktionen für unsere älteren Mitbürger direkt in unserer Gemeinde anbieten.

Nach dem aufwändigen Aufbau von Impfstrukturen folgte zunächst deren angeordneter Abbau. Mit der notwendigen Auffrischungsimpfung mussten vor allem im letzten Drittel des vergangenen Jahres Strukturen erneut mühevoll organisiert werden. Ein vielfältiges System an Impfangeboten – Hausärzte und Landkreis (über die Oberschwabenklinik) mit Impfstationen und mobilen Impfteams – hat sich inzwischen etabliert.

Corona lässt uns auch ständig ändernde Regelungen erleben: So ist es einerseits die schiere Regelungsmenge innerhalb kürzester Zeit und anderseits das Verstehen der Regelungen, die nicht immer logisch erscheinen mögen, was uns allesamt beansprucht und beschäftigt.

In das neue Jahr 2022 sind wir nun mit einer sehr infektiösen Virusvariante, die auch schon deutlich in unserer Gemeinde angelangt ist, mit einer erfolgreichen Auffrischungskampagne („Booster“, „dritte Impfung“), mit einer nunmehr landesweiten Testpflicht an unseren drei Kindergärten und an unserer Eugen-Bolz-Grundschule Mochenwangen und einigen Zugangsbeschränkungen und -kontrollen in unserem alltäglichen Leben gestartet. Ich wage eine vorsichtige, aber zuversichtliche Prognose, dass wir uns langsam von der pandemischen in eine endemische Lage bewegen und uns vor einer so allumfassenden Umklammerung des Corona-Virus langsam werden lösen können.

Bei allen Diskussionen über „Corona“, die ich wirklich überall und bei jedem Anlass feststellen darf, wünsche ich mir für das neue Jahr, dass wir die Energie bei den teilweise sehr hitzig und emotional geführten Debatten wieder mehr für unser Miteinander, unsere gegenseitige Rücksichtnahme und die Gestaltung unserer Gemeinschaft nutzen. Ich freue mich, wenn wir uns allesamt dieses Jahr wieder gemeinsam für unsere Themen in der Gemeinde einbringen und uns bei persönlichen Treffen und Veranstaltungen zu unseren Themen austauschen können.

Denn neben dem großen Thema „Corona“ haben wir 2021 auch viele weitere Themen beraten und vorangetrieben:

Wir konnten den zweigruppigen Erweiterungsbau an unserem Kinderhaus Kleine Strolche in Mochenwangen fertigstellen. Das Kinderhaus Kleine Strolche ist nunmehr mit sieben Gruppen im Vollbetrieb und bereits wieder an einer gewissen Kapazitätsgrenze. Zugleich haben wir die Essenssituation für unsere Kindergärten und unsere Grundschule in Mochenwangen aufgrund der Corona-Bedingungen auch baulich und besonders organisatorisch angepasst und gerade im Kinderhaus Kleine Strolche ein Ergänzungsangebot geschaffen.

Das Mischgebiet „Unterwasser“ an der Fabrikstraße in Mochenwangen ist erschlossen worden und wird aktuell bebaut. Ebenso konnten wir den vorhabenbezogenen Bebauungsplan „Mock“ in Wolpertswende mit einer gewerblichen Erweiterung des Gewerbegebiets „Hohe Stauden“ vollziehen. Ende des Jahres haben wir den Satzungsbeschluss für den Bebauungsplan des über vier Hektar großen Neubaugebiets „Burggasse-Steigäcker“ an der Aulendorfer Straße in Wolpertswende herbeigeführt. Mit der Erschließung werden wir in diesem Jahr beginnen und die 48 Bauplätze in das Vergabeverfahren bringen wollen.

Die Friedhofssanierung in Wolpertswende mit der Sanierung der Wegestrukturen und einer gewissen Neuordnung konnte nun im vergangenen Jahr wesentlich vorwärtsgebracht werden. Dieses Jahr steht die Errichtung der Urnenwand und die Fertigstellung an. Zugleich haben wir die Urnenwand am Friedhof in Mochenwangen erweitert.

Im Bauhof haben wir uns eine neue, grundlegende Fahrzeug- und Gerätekonzeption gegeben und modernisieren den Maschinenbestand nach unseren heutigen (arbeitsschutzrechtlichen) Bedürfnissen und aufgrund unserer zwischenzeitlich vielfältigen Aufgaben. In der Wasserversorgung Wolpertswende sowie im Abwasserbereich gehen wir derzeit konsequent an die notwendige gesetzliche Überprüfung und Sanierung und Erneuerung unserer Wasserleitungen und Abwasserkanäle und bringen diese auf einen neuen Stand.

Mit dem vorhabenbezogenen Bebauungsplan „Lebensmittelmarkt und Seniorenwohnen Mochenwangen“ haben wir die ersten Prüfungsschritte begonnen, ob und wie sich ein neuer, großer Lebensmittelmarkt (sog. „Vollsortimenter“) zusammen mit betreutem Wohnen an der Weingartener Straße in Mochenwangen entwickeln kann. Das Verfahren hat erst begonnen und wird uns dieses Jahr sehr beschäftigen und sicherlich viel Platz für Beratungen und für größere Diskussion bieten.

Im Winter haben wir dann noch den Startschuss für die Bedarfsermittlung für das Projekt „Halle Mochenwangen“ gestartet, um den Bedarf für die heutigen Anforderungen an eine Halle ermitteln zu können. Dabei haben wir alle Hallennutzer um Einschätzung und Nennung von Anforderungen gebeten. Bis Sommer dieses Jahres wollen wir die Ergebnisse der Bedarfsermittlung zusammentragen, vorstellen und die weiteren Schritte skizzieren.

Im vergangenen Jahr haben wir uns auch im personellen Bereich den aktuellen und künftigen Anforderungen an Qualität und Quantität in unserer Gemeindeverwaltung und auch in unseren Einrichtungen gestellt. Der Personalbedarf steigt aufgrund hoher fachlicher Anforderungen und durch die Zunahme an Aufgaben, die wir in unserer Kommunalverwaltung mit allen ihren Einrichtungen heutzutage erfüllen müssen. Im vergangenen Jahr konnten wir in interkommunaler Zusammenarbeit mit der Gemeinde Fronreute das Sachgebiet „Bauen – Natur – Umwelt“ über unseren Gemeindeverwaltungsverband Fronreute-Wolpertswende gänzlich neu aufstellen. Das Sachgebiet mit Herrn Liche und Frau Lagoda übernimmt im Wesentlichen die Beratung in Baurechtsfragen und Bauangelegenheiten.

Und zu guter Letzt haben wir Ende November die Neueröffnung des Restaurants „Bahnhofs 1911“ mit dem komplett sanierten und modernisierten Bahnhof in Mochenwangen und den elektrischen Betrieb der Bodensee-Oberschwaben-Bahn (BOB) erleben dürfen.

Meine Aufzählung erhebt ganz sicher nicht den Anspruch der Vollständigkeit. Vielmehr ist es eine Einladung an Sie alle, sich weiterhin für die vielfältigen Themen in unserer Gemeinde zu engagieren. Ich möchte in den nächsten Wochen die Gelegenheit nutzen und über einzelne Themenblöcke detaillierter im Mitteilungsblatt berichten.

An dieser Stelle danke ich allen unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer Gemeindeverwaltung und aller unserer Einrichtungen sowie allen Helfern in allen ehrenamtlichen Strukturen in unserer Gemeinde für ihre getane Arbeit im vergangenen Jahr. Ich danke ganz besonders allen Gemeinderätinnen und Gemeinderäte für die sehr engagierte und anspruchsvolle Arbeit zum Wohle unserer Gemeinde. Ich verbinde meinen Dank mit der Freude, gemeinsam mit Ihnen allen unsere Gemeinde in diesem neuen Jahr 2022 weiter gestalten und voranbringen zu dürfen!

Herzliche Grüße und Ihnen allen weiterhin einen guten Start im neuen Jahr 2022,

Ihr

Daniel Steiner

Bürgermeister